Der Pfennigbaum ist eine weit verbreitete und beliebte Zimmerpflanze. Da sie schnittverträglich ist und sehr gutes Wachstum an den Tag legt, kann sie auch leicht zum Bonsai gestaltet werden.
Da die Pflanze sehr pflegeleicht ist und auch leichte Pflegefehler gern verzeiht ist der Crassula ovata hervorragend für den Bonsai-Neuling geeignet. Normalerweise wächst der Geldbaum eher strauchig. Aber durch passende Schnittmaßnahmen kann man ihm die Form eines Baumes geben.
Vorkommen:
Afrika und Madagaskar
Meist sehr sonniger Standort.
Blatt:
Dicke ovale dunkelgrüne Blätter die sich bei intensiver Sonne am Rand rötlich färben können. Die Blätter haben die Fähigkeit Wasser zu speichern. Deswegen gehört der Crassula ovata zu den Sukkulenten (= wasserspeichernde Pflanzen).
Rinde:
Eine Rinde wie bei unseren heimischen Bäumen gibt es beim Crassula nicht. Es handelt sich da wohl eher um eine Pergamentartige Borke die auch nach Jahren nicht so aushärtet wie Holz. Auch das Fleisch unter der Rinde oder Borke ist eher weicher Natur. So kann es bei manchen Ästen durchaus vorkommen das diese durch ihr Eigengewicht abrechen.
Winter:
nicht winterhart
Bonsaieignung:
Auf Grund seiner Schnittvergräglichkeit sehr gut. Auch viele kleine bis mittlere Pflegefehler verzeiht der Geldbaum meist gut. Eine für Anfänger hervorragend geeignete Pflanze.
Beschaffung:
Wenn es jemand im Bekanntenkreis mit einer Crassula gibt, kann man sich dort sicherlich einen Steckling besorgen. Aber auch im Blumenhandel und in Kakteengärtnereien bekommt man den Geldbaum.
Standort:
Von Mai bis in den Oktober stehen meine Crassula ovata auf dem sonnigen Balkon. Sonne wird sehr gut vertragen und fördert bei den meisten Geldbäumen eine rote Färbung am Rand der Blätter. Bei sehr starker Mittagshitze schützt sich der Baum dadurch, daß er die Blätter hochstellt, wodurch er eine Verdunstung reduziert.
Da er nicht winterfest ist, sollte er frostfrei und hell überwintert werden. Bekommt er zu wenig Licht im Winter vergeilen die Triebe und das Bäumchen sieht alles andere alls schön aus. Meine Exemplare verbringen den Winter im Arbeitszimmer an einem Ostfenster wo sie Vormittags Sonne bekommen können. Aber auch ein Nordfenster ist als Winterstandort möglich.
Giessen und Düngen:
Da der Pfennigbaum aus Trockensteppen stammt benötigt er nicht so übermäßige Wassergaben. In der Wachstumgszeit im Sommer bekommt er bei hohen Temperaturen alle 1-2 Wochen durchdringende Bewässerung. Ist es kühler können es auch gerne mal bis zu 3 Wochen werden.
Im Winter wird nur einmal im Monat gegoßen, so daß keine Blätter vertrocknen.
Gedüngt wird am besten mit Kakteendünger. So erhält man ein natürliches Erscheinungsbild. Man kann zwar auch mit herkömmlichen Blumendünger oder Blaukorn düngen, dann erhält man allerdings sehr mastige Pflanzen die weniger ästhetisch wirken. Im Winter wird gar nicht gedüngt.
Substrat:
Ich verwende überwiegend mineralisches Substrat aus Lavalit und Bimskies. Blumen- oder Pikiererde ist zwar auch möglich, diese sollte damit sie durchlässiger wird dann ebenfalls mit mineralischen Anteilen (Bims und Lavalit) verbessert werden. Der Nachteil bei Blumen- oder Pikiererde ist das diese zu lange feucht bleiben können (vor allem bei kühleren Phasen) und so die Grundlage für beginnende Fäulnis im Wurzelbereich sein könnten.
Bei mineralischen Substrat kann das überschüssige Gießwasser relativ schnell abfließen und so entsteht keine Staunäße und keine längere Feuchtigkeit im näßeempfindlichen Wurzelbereich.
Umtopfen:
Je nach Alter und Größe der Pflanze alle 2 bis 5 Jahre.
Gestaltung:
Meist wird dies eine formal oder frei aufrechte Form sein. Um eine Baumähnliche Form gestalten zu können, sollten die meisten der unteren Blätter an einem Stamm oder Ast entfernt werden. So entsteht dann Baumähnliche Form. Vom Wuchs und Aussehen kann man auch durchaus das Erscheinungsbild eines Baobab-Baumes nachbilden.
Rückschnitt:
Wird sehr gut vertragen und kann über das ganze Jahr vorgenommen werden. Wobei der Austrieb in der Wachstumsphase natürlich am stärksten ist.
Vermehrung:
Am leichtesten mit Kopfstecklingen oder Blattstecklingen. Dieser erst 2-4 Wochen an der Schnittstelle abtrocknen lassen. Danach in ein mineralisches Substrat oder Sandhaltiges Substrat stecken und weitere 2-4 ohne zu gießen warten. In dieser Zeit bilden sich die ersten Wurzeln. Danach kann an das erste Mal gießen. Wenn die Blätter plötzlich dicker werden, sind die ersten Wurzeln vorhanden.
Schädlinge und Krankheiten:
Wolläuse und Wurzelläuse sind keine heimischen Tiere und können nur durch neue Pflanzen mit eingeführt werden. Wolläuse erkennt man an der Pflanze durch ihre weiße filzige rundlich ovlae Form. Gespinste sind Nester und sollten ebenfalls entfernt werden. Wenn man die Tiere und Nester mit einem in Spiritus getränkten Q-Tip betupft wird die weiße Wachsschicht aufgelöst und die Schädlinge getötet. Unter Umständen muß die Behandlung ein paarmal wiederholt werden.
Wurzelläusen beugt man vor, in dem man jede neue Pflanze austopft oder umtopft und dabei den Wurzelbereich beugtachtet.
Auf jeden Fall sollten solch befallen Pflanzen von anderen getrennt werden. Sozusagen in Quarantäne, damit diese Tierchen nicht über die anderen Pflanzen herfallen.
Angeblich soll der Geldbaum auch Mehltau bekommen. Dies dürfte aber wohl nur bei sehr hoher Feuchtigkeit oder Luftfeuchtigkeit möglich sein. Also eher trocken halten.